Quarz
Erklärung, Herkunft & Abbaugebiete
Quarz ist auf der ganzen Welt verbreitet. Die wichtigsten Abbaugebiete befinden sich in Brasilien und Indien, in den USA und auf Madagaskar. Er ist nach dem Feldspat das zweithäufigste Mineral. Neben Quarz ist auch Quarzit bekannt, ein Gestein, dessen Quarzanteil bei mindestens 80 Prozent liegt.
In der Antike hielten die Menschen den Quarz für versteinertes, nie schmelzendes Eis. Die Bezeichnung Quarz hat ihren Ursprung vermutlich in dem lateinischen Wort „quarzum“, dem Begriff für Felsgestein. Eine andere Hypothese führt den Gesteinsnamen auf die mittelhochdeutsche Bezeichnung „querch“ für Zwerg zurück. Der Name Quarz wird weltweit mit geringen Abweichungen verwendet.
Quarz Synonyme
Bergkristall, Bergeis, Venushaar, Schwingquarz
Mineralogie und Entstehung vom Quarz
Quarz entstand in metamorphen Gesteinen wie Gneis und Schiefer. Er kommt in Klüften und Höhlen vor. Die reinste Form des Quarzes ist der Bergkristall. Beim Quarz handelt es sich entsprechend der chemischen Zusammensetzung um ein Siliciumoxid.
Quarz wird häufig mit Calcit verwechselt. Quarz ist jedoch härter und kann durch einen Test mit verdünnter Salzsäure gut von Calcit unterschieden werden. Allein Flusssäure ist in der Lage, Quarz aufzulösen. Diese Säureresistenz ist eine wichtige Voraussetzung für die Verwendung von Quarz in der Produktion optischer und elektronischer Geräte.
Die Farbvariationen des Quarzes beruhen auf Einschlüssen fremder Mineralien. Der Rauchquarz zum Beispiel entsteht durch Einschlüsse von Aluminium-Ionen, der Amethyst durch Einlagerung von Eisen-Ionen im Kristallgitter. Beim Rosenquarz ergibt sich die Färbung durch Phosphor-, Aluminium- und Titan-Ionen.
Weitere Quarz-Varietäten sind Blauquarz, Citrin, Chalzedon, Milchquarz, Jaspis, Tigerauge.
Quarz Varianten – Farbe, Struktur, Schliff und Verarbeitung
Quarz ist ein beliebter Schmuckstein. Er ist meist farblos bis weiß, kann jedoch in nahezu allen Farben vorkommen. Zur Gruppe der Quarze gehören u. a. der violette Amethyst, der gelbe Citrin, der blaue Jaspis und die verschiedenen Achate.
Quarz zählt mit einer Mohshärte von 7 zu den harten Mineralien. Die Kristalle glänzen glasartig und sind trigonal aufgebaut. Die Strichfarbe des Quarzes ist weiß. Quarz ist nicht gut spaltbar, die Bruchflächen sind uneben und muschelig.
Quarz ist ein wichtiger Rohstoff in der Glasindustrie. Quarzglas wird aus geschmolzenem Quarzsand bzw. Quarzgestein hergestellt und zu optischen Linsen und Prismen geschliffen. Auch in der Keramik- und Zementindustrie gilt Quarz als wichtiger Rohstoff. Aus Quarzkies wird Silicium gewonnen.
Quarz kann auch künstlich hergestellt werden. Der piezoelektrische Effekt des Quarzes, seine Fähigkeit zur Änderung der elektrischen Polarisierung bei elastischer Verformung, macht ihn zu einem wichtigen Werkstoff bei der Produktion elektronischer Schaltungen und Uhren.
Quarz Anwendung
Quarz wird weltweit als Heilstein angewendet. Geschliffene Quarzkugeln werden genutzt, um in die Zukunft zu blicken. In der biologisch-dynamischen Landwirtschaft wird Quarz in Form von Hornkieseln verwendet, um den Pflanzenstoffwechsel anzuregen. Die Aborigines verehren den Quarz als heiligen Stein und nutzen ihn bei Regen-Ritualen.
Quarz wird als Trommelstein in der Tasche getragen. Er entfaltet unter dem Kopfkissen seine Wirkung für einen erholsamen Schlaf. Als spitz zulaufender Kristall an der Kette getragen, schützt er vor dunklen Energien. Quarz kann zur Herstellung von Heilsteinwasser genutzt werden.
Quarz kommt auch bei Beschwerden von Haustieren zum Einsatz. Ins Aquarium gelegt, trägt er zur Stabilisierung geschwächter Pflanzen und Fische bei. Am Schlafplatz von Hunden oder Katzen aufgestellt, bewirkt er deren Kräftigung nach Erkrankungen bei.
Wirkung vom Quarz
Dem Heilstein Quarz wird die Fähigkeit zugeschrieben, dem Menschen Energie zu geben und vor schädlichen Strahlen zu schützen. Die Wirkung des Steines variiert abhängig von der Farbe. Der Rosenquarz beispielsweise wird als Stein der Umbrüche bezeichnet. Seine Form, die an eine sich öffnende Rosenblüte erinnert, wird als Beginn neuen Lebens oder als Anfang eines neuen Weges verstanden. Der Rauchquarz dagegen gilt als wichtiger Schutzstein.
Er hilft bei der Trauerbewältigung. Der Bergkristall ist der bedeutendste in der Heilsteinkunde verwendete Quarz. Er neutralisiert als Lichtstein dunkle Energien und kommt bei der Meditation zum Einsatz. Als Bergkristallgruppe besitzt der Heilstein die Fähigkeit, positive Energien zu potenzieren. Gern werden Bergkristallgruppen am Eingang von Wohnungen, Krankenhäusern oder Kindereinrichtungen platziert, wo sie ihre schützende Kraft gut entwickeln können.
Wirkung auf den Körper
Quarz findet Anwendung als Heilstein zur Stärkung des Blutkreislaufes und der Gefäße. Er wird eingesetzt bei Erkrankungen der Verdauungsorgane sowie zur Linderung von Augen- und Hautleiden. Quarz wirkt entspannend und kommt zum Einsatz bei Kopfschmerzen und nach Erschöpfungszuständen.
Wirkung auf den Geist und die seelische Ebene
Man sagt, der Heilstein gibt die Kraft, sich aus Zwängen zu befreien und Grenzen zu durchbrechen. Quarz vermehrt positive Gedanken und löst psychische Blockaden. Er übermittelt die Botschaft, nicht aufzugeben und an sich zu glauben.
Als Lichtstein stärkt er die Sensibilität, schärft die Außenwahrnehmung und belebt die Beziehung. Der Bergkristall wird beim Lernen zur Verbesserung der Konzentration eingesetzt. Quarze haben die Eigenschaft, Energien und Informationen des Besitzers zu speichern. Sie sollten daher nicht bzw. nur nach geistiger Entladung weitergegeben werden.
Quarz Chakren- und Sternzeichenzuordnung
Der Quarz ist den Sternzeichen Löwe und Steinbock zugeordnet. Er gilt als Stein der Planeten Neptun und Saturn.
Der Quarz wird während der Meditation auf das Herzchakra aufgelegt. So kann er seine Heilkräfte in Herzensangelegenheiten voll entfalten. Auf das Solarplexuschakra gelegt, trägt der Stein zur Kräftigung der Verdauungsorgane bei.
So pflegen, laden und entladen Sie den Quarz Heilstein
Der Quarz wird einmal monatlich unter fließendem lauwarmen Wasser gereinigt und entladen. Quarz zählt zu den wenigen Heilsteinen, die geistig aufgeladen werden können. Bereits Hildegard von Bingen nutzte die in vielen Völkern gelebte Tradition, den Quarz durch Besprechen oder Besingen aufzuladen. Ebenso besteht die Möglichkeit, den Quarz zum Aufladen in die Morgen- oder Abendsonne legen.