Topas
Erklärung, Herkunft & Abbaugebiete
Der Topas ist einer der beliebtesten Edelsteine. Er wurde nach der Insel Topazos im Roten Meer benannt. Dort fand man jedoch nicht Topas sondern Olivin*, welches mit dem Topas verwechselt wurde.
Es existiert noch eine andere Erklärung zur Herkunft des Namen Topas. Danach entstand der Name in Anlehnung an das Wort „tapaz“ aus dem Sanskrit. Es bedeutet soviel wie „Feuer“ oder „Leuchten“.
Topas-Vorkommen sind in Afghanistan, Algerien, Pakistan, Japan, Norwegen, Mexiko, Schweden, Tschechien, der Schweiz und in den USA bekannt. Es wurden auch in der Antarktis Topase entdeckt. In Deutschland ist ein Fundort in Schneckenstein im Vogtland bekannt. August der Starke trug Schmuck aus den gelbgoldenen Topasen des Vogtlandes, welcher heute im Grünen Gewölbe in Dresden besichtigt werden kann.
Topas Synonyme
Der Topas wird auch sächsischer Diamant*, Sklaven-Diamant*, Mogok-Diamant*, Finders Diamant*, Physalit*, Killiecrankie Diamant*, Tarnstein* und auf Grund seines Vorkommens im Schneckenstein im Vogtland auch Schneckenstein* oder Schneckentopas* genannt.
Mineralogie und Entstehung vom Topas
Der Topas gehört zur Gruppe der Silikate und Germanate und zählt zur Untergruppe der Inselsilikate.
Topas bildete sich in Verbindung mit magmatischen Gesteinen oder in Flusssedimenten. Das Mineral erscheint häufig in Begleitung von Gneis*, Granit*, Quarz*, Turmalin*, Biotit* und Muskovit*.
Topase können sehr groß werden. Der größte bisher bekannte Topas wurde mit einem Gewicht von 2500 kg und einer Länge von einem Meter in Mosambique gefunden.
Topas gilt als nicht schmelzbar. Ab einer Erhitzung über 1350 Grad Celsius ist das Entweichen von Fluor festzustellen. Topas ist resistent gegen Säuren.
Topas Varianten – Farbe, Struktur, Schliff und Verarbeitung
Die häufige Verwechslung des Topas mit einem Diamanten* beruht auf seiner wunderschönen Erscheinung und dem glasartigen Glanz. Der Topas bildet sehr schöne, flächenreiche Kristalle im orthorombischen Kristallsystem aus. Er ist farblos bis weiß. Durch Beimengungen anderer Mineralien erscheint der Topas auch in gelber, rosaroter, braunroter, violetter, blauer bis hellgrüner Färbung. Mit Zunahme der Farbintensität vermindert sich die Transparenz des Steines. Die Strichfarbe des Minerals ist bei allen Farbvarianten weiß. Topas wechselt die Farbe durch Erhitzen (blau, rötlich) und durch die Bestrahlung mit Gamma- oder Elektronenstrahlen (braun, grünlich). Im Handel erfreut sich der sogenannte Mystik-Topas oder Regenbogen-Topas großer Beliebtheit. Die bunt schillernde Färbung kommt in der Natur nicht vor. Sie entsteht durch das Bedampfen eines farblosen Topas-Minerals mit Titan*.
Der Topas zählt mit einer Mohshärte von 8 zu den harten Mineralien. Er ist parallel zur Basisfläche bzw. an den sich ausbildenden Spaltrissen gut spaltbar, die Spaltflächen sind sehr glatt. In anderer Richtung gespaltete Topase weisen unebene Bruchflächen auf.
Der Topas ist ein beliebter Schmuckstein. In der Annahme, es handele sich um einen echten Diamanten*, wurde ein Topas, der sogenannte Braganza-Diamant, im 18. Jahrhundert in die portugiesische Krone eingesetzt. Topas ist auf Grund seiner Häufigkeit nicht sehr teuer. Eine Ausnahme bilden der blaue Topas, der „Edel-Topas“*, und der orangerote Topas, der „Königs-Topas“*, welche in der Natur sehr selten vorkommen.
Bei so genannten Rauchtopasen* und Madeira-Topasen* handelt es sich nicht um echte Topase, sondern um Rauchquarz* bzw. Citrin*.
Topas Anwendung
Der Topas ist ein wichtiger Heilstein. Bereits das bloße Anschauen des Kristalls hat einen ausgleichenden, beruhigenden Effekt auf den Betrachter. Das Mineral eignet sich zum Meditieren. Die deutlichste Wirkung des Topas entfaltet sich im direkten Kontakt mit der Haut. Ketten und Armbänder aus Topas-Perlen werden daher gern verwendet.
Der Heilstein kann gut als Handschmeichler verwendet werden. Er soll dem Nutzer auch auf Reisen Glück bringen und ihm den richtigen Weg weisen.
Wirkung vom Topas
Bereits Hildegard von Bingen erkannte die Heilkraft des Topas und seine positiven Wirkungen auf Körper und Seele. Sie empfahl, den Topas über warmen Wein zu halten, wodurch sich die Heilkraft des Steines auf den Wein übertragen sollte. Durch das Trinken des Weines konnte der Mensch die Heilkraft des Topas in sich aufnehmen.
Sie empfahl ebenso, den Topas für eine Stunde in den Mund zu nehmen, um den Körper zu kräftigen. Bei starken Schmerzen sollte der Topas in Olivenöl getaucht und auf die schmerzende Stelle gelegt werden.
Der Topas eignet sich sehr gut für die Steinmeditation.
Wirkung auf den Körper
Hildegard von Bingen empfahl bei Fieber die Nutzung des Topas als Heilstein. Dem Stein wird eine heilende Wirkung bei Übelkeit und bei Hormonstörungen zugesprochen. Er kommt zum Einsatz bei Schmerzen der Wirbelsäule. Der Überlieferung zufolge soll der Topas die Fruchtbarkeit erhöhen.
Wirkung auf den Geist und die seelische Ebene
Der Topas ist als Glücksstein bekannt. Er soll Mut und Zuversicht bringen, vor Ängsten, Schlaflosigkeit und Depressionen schützen. Er kommt zur Steigerung der Kreativität, zur Inspiration und zur Entfaltung künstlerischer Potenziale zum Einsatz. Man sagt, der Topas bringt ungeahnte Fähigkeiten hervor. Künstler, Musiker und Schriftsteller schwören auf diese Heilkraft. Der Stein wird bei Nervosität und Gereiztheit eingesetzt.
Topas Chakren- und Sternzeichenzuordnung
Der Topas eignet sich zum Auflegen auf alle sieben Chakren. Die Wirkung ist abhängig von der Farbe des Steines. Es empfiehlt sich, auszuprobieren, auf welchem Chakra der Stein die beste Wirkung entfaltet. Dies macht sich bemerkbar an einem leichten Kribbeln oder einem angenehmen, wärmenden Gefühl.
Der Topas gilt als Glücksbringer für die Sternzeichen Wassermann und Schütze.
Der Goldtopas* ist dem Planeten Merkur zugeordnet.
So pflegen, laden und entladen Sie den Topas Heilstein
Der Topas sollte einmal im Monat unter lauwarmem, fließendem Wasser gereinigt und entladen werden. Um ihn aufzuladen, wird er über Nacht in einen Bergkristall* oder in die warme Morgensonne gelegt.