Prasem
Erklärung, Herkunft & Abbaugebiete
Prasem war als Heilstein schon in der Antike bekannt und erhielt dort den Namen, der sich vom griechischen Wort „prasos“ ableitet. „Prasos“ bedeutet Lauch, was auf die grüne Farbe des Heilsteins anspielt.
Trotz seiner Seltenheit ist das grün gefärbte Quarz in mehreren Ländern zu finden. Neben Griechenland und Südafrika finden sich größere Vorkommen in den USA und Australien und kleine Abbaustellen in Deutschland, England, Frankreich, Spanien und Österreich.
Beim ursprünglichen Fundort handelt es sich jedoch immer um Griechenland. Der Stein soll sogar die Grundlage für den Apollon-Tempel in Delphi gewesen sein.
Prasem Synonyme
Prasem ist ebenfalls bekannt als Prasem Quarz oder Budstone, Lauchquarz und Smaragdquarz. Die Namen spielen vor allem auf die grüne Färbung des Steins an, die charakteristisch für Prasem ist. Als ein Handelsname hat sich Afrikanische Jade* etabliert, obwohl es sich nicht um einen Stein handelt, der Anteile von Jadeit enthält und aus diesem Grund keine Jade ist.
Mineralogie und Entstehung vom Prasem
Bei Prasem handelt es sich um Quarz, das mit dem Mineral Aktinolith angereichert und der Grund für die Grünfärbung des Steins ist. Das geschieht bei Umwandlungen von Steinen und Mineralien bei Temperaturen zwischen 600°C bis 1.300°C, bei denen die Quarze und Aktinolith zusammen mit weiteren Mineralien wie Calcium, Magnesium und Eisen eingeschmolzen werden und somit eine neue Struktur erhalten. Diese Quarzschmelzen erkalten mit der Zeit und bilden somit das Prasem. Da das Aktinolith zusammen mit den Quarzen eingeschmolzen und nicht geschichtet wird, hat der Stein eine einheitliche Farbe und Struktur, die nur gelegentlich von hellen Quarzstücken durchbrochen wird. Der Stein zählt zu den Oxiden.
Prasem Varianten – Farbe, Struktur, Schliff und Verarbeitung
Prasem kommt ausschließlich in grüner Farbe vor, da es sich um gefärbtes Quarz handelt. Quarz in anderen Farben wird entsprechend benannt. Die Farbe ähnelt Lauch, Mangold-Blättern oder Spinat. Verarbeitet wird Prasem hauptsächlich als Trommelstein, doch wird er als reines Mineral ebenfalls angeboten, was vor allem für einen dekorativen Wert innerhalb von Wohnräumen sorgt.
Als Trommelstein werden sie in verschiedenen Formen angeboten, zum Beispiel als Ring, der an der Halskette getragen werden,
Prasem Anwendung
Angewandt wird der Prasem auf zwei Arten: zum Auflegen oder als Edelsteinwasser. Da er nur sehr langsam wirkt, sollte er über einen längeren Zeitraum am Körper getragen werden, um seine Wirkung zu entfalten. Am Besten eignet sich hierfür eine Halskette, an der der Stein befestigt ist und somit direkt das Herzchakra unterstützen kann. Jedoch kann er problemlos auf anderen Körperstellen zum Einsatz kommen, solange er dort für eine längere Zeit verbleibt.
Für Edelsteinwasser wird er einfach über Nacht in kaltem Wasser eingelegt, wofür er eine Größe von mindestens zwei Zentimetern haben sollte.
Wirkung vom Prasem
Prasem gilt als Heilstein, der schon von Hildegard von Bingen genutzt wurde. Er soll die eigene Selbstdisziplin fördern und zudem Stress lindern, was sich vor allem gut für Menschen eignet, die ein aufbrausendes Temperament haben. Einen positiven Effekt soll der Stein auf Menschen haben, die sich streiten und ihnen dabei helfen, sich zu versöhnen. Der Prasem sorgt für eine versöhnliche Stimmung, die das Verzeihen erleichtert und die Empathie fördert.
Wirkung auf den Körper
Als Edelsteinwasser soll Prasem gut gegen Kopfschmerzen wirken, obwohl dies ebenfalls durch das Auflegen auf die Schläfen oder die Stirn möglich sein soll. Ebenso wird der Einsatz bei Quetschungen und Hämatomen beschrieben. Eine Wirkung bei Fieber in verschiedenen Stärken ist eine der häufigsten Anwendungsformen des Heilsteins. Zusammen mit Heilkräutern soll sich die Wirkung deutlich verstärken, vor allem bei Fieber.
Wirkung auf den Geist und die seelische Ebene
Geist und Seele sollen durch den Prasem entspannen und die eigene Selbstliebe fördern, selbst in schwierigen Zeiten, wenn der Anwender große Hindernisse im Bezug auf sich selbst überwinden muss. ist die Seele überlastet, egal ob auf emotionaler oder beruflicher Ebene, beruhigt der Heilstein und unterstützt das Nachdenken, um Lösungen zu finden. Kontrolle ist ein zentraler Aspekt der Wirkung, denn egal wie schwer die derzeitige Lage ist, Prasem sorgt durch die richtige Anwendung für einen klaren Kopf.
Prasem Chakren- und Sternzeichenzuordnung
Prasem wird in der Astrologie keinem Sternzeichen zugeordnet. Ebenso wird der Stein keinem Monat oder Planeten zugerechnet. Jedoch gehört er in der indischen Chakrenlehre zum Herzchakra, das in der Mitte der Brust lokalisiert ist. Der Stein unterstützt somit die Gefühlswelten des Betroffenen und hilft dabei, tiefliegende Emotionen zu verarbeiten. Dafür muss er jedoch eine lange Zeit getragen werden, wie unter dem Punkt „Anwendung“ schon beschrieben wurde.
So pflegen, laden und entladen Sie den Prasem Heilstein
Die Pflege des Prasem ist recht einfach. Falls der Heilstein häufiger getragen wird, muss er einmal pro Woche gereinigt werden, da ihm Öle und Staub stark zusetzen können. Die Reinigung wirkt zur gleichen Zeit als Entladung. Der Stein wird dabei unter lauwarmen Wasser gewaschen und anschließend getrocknet. Es sollte kalkarmes Wasser zum Einsatz kommen, zum Beispiel Filter- oder Regenwasser. Alternativ wird abgestandenes Leitungswasser genutzt. Aufgeladen wird der Prasem über die Sonne zusammen mit einem Trommelstein-Hämatiten* für einige Stunden.
Sonstiges
Bei der Anschaffung von Prasem sollte darauf geachtet werden, dass es grünliche Farbvarianten des Jaspis* gibt, die ebenfalls Prasem genannt werden. Diese unterscheiden sich vor allem in der Färbung, denn während Prasem wie oben beschrieben in einem einheitlichen Lauchgrün gefärbt ist, präsentiert sich der grüne Jaspis mit verschiedenen Farbtupfern, hauptsächlich Brauntönen, auf der hellgrünen Oberfläche. Daran ist zu erkennen, ob es sich um einen Prasem oder einen Jaspis handelt. Weitere Steine, die aufgrund ihrer Färbung als Prasem verwechselt werden könnten, sind Jade*, Aventurin*, Malachit* und Nephrit*.