Kopal
Erklärung, Herkunft & Abbaugebiete
Der Kopal ist ein Harz, das in vielen verschiedenen Farbvarianten vorkommt und aufgrund seiner Härte wie ein Heilstein geschliffen, getrommelt und verwendet werden kann. Die bekanntesten Erzeugerländer des Kopals sind Neuseeland, Mexiko, aber auch Indonesien. Auch in Afrika wird Kopal gewonnen, hier ist die genaue Herkunft des Kopals meist in der Bezeichnung selbst vermerkt, z.B. als Kamerun-Kopal.
Als Baumharz ist der Kopal nicht mineralischen, sondern organischen Ursprungs. Die Kaurifichte Agathis australis, ein Araukariengewächs, scheidet Kopal im Stammholz aus. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde sie in Neuseeland in großem Rahmen bewirtschaftet, um das begehrte Harz auch zur industriellen Anwendung zu gewinnen. Heute jedoch werden keine lebenden Bäume mehr bewirtschaftet. Das Kopalharz wird aus abgestorbenen Bäumen und deren Stämmen gewonnen.
Kopal Synonyme
Der Kopal wird vereinzelt auch in seiner englischen Schreibweise als Copal genannt. Da Kopale aus vielen Ländern stammen können sind zusammengesetzte Namensbezeichnungen sehr häufig. Hier sind dann oft Hinweise auf die jeweilige Farbvariante oder die geografische Herkunft enthalten.
Mineralogie und Entstehung von Kopal
Wie bereits erwähnt handelt es sich beim Kopal keineswegs um ein Mineral, sondern um ein relativ junges Baumharz und damit organisches Material. Kopal gilt als Halbfossil aus natürlichem Harz mit hoher Härte und hohem Schmelzpunkt. Es kann zwischen einigen Jahrzehnten, aber auch mehreren tausend Jahren als sein. Oft gelten die Grenzen zum Bernstein, der ebenfalls aus Baumharz besteht, fließend. Allerdings lassen sich Kopal und Bernstein sehr leicht durch eine Probe mit Aceton unterscheiden. Dabei wird etwas Aceton auf die Oberfläche aufgebracht. Während Bernstein keinerlei Reaktion darauf zeigt, löst sich die Oberfläche des Kopals durch das Aceton leicht an. Der Schmelzpunkt von Kopal liegt bei etwa 150°C.
Kopal Varianten – Farbe, Struktur, Schliff und Verarbeitung
Kopale gibt es in vielen verschiedenen Varianten. Von weißlich-gelb bis zu braunschwarzen Varianten gibt es sie in zahlreichen Farben. Kopal wird oft nach seiner Farbe unterteilt gehandelt, dann mit einer spezifischen Bezeichnung, wie z.B. Weißer, goldener oder schwarzer Kopal. Sammler müssen bei Kopal besser zweimal hinschauen, denn er wird oft künstlich gealtert und dann als wertvoller Bernstein gehandelt. Auch als Schmuckstein findet der Kopal seine Anwendung. Wegen seiner Härte sind die Einsatzmöglichkeiten allerdings begrenzt. Ähnlich wie bei Bernstein kommen Einschlüsse auch beim Kopal vor. Gerade Kopal aus Madagaskar enthält sehr häufig Insekteneinschlüsse, was für Sammle von großem Interesse ist.
Kopal Anwendung
Bevor die entsprechenden Substanzen aus Erdöl hergestellt werden konnten, stellte Kopal ein wichtiges Material in der Produktion von Farben, Lacken und Pigmenten dar. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts wurde Kopal in Neuseeland zu diesem Zweck gezielt produziert und abgebaut. Bei indigenen Völkern in Südamerika ist Kopal jedoch ein traditionelles Heilmittel, sowohl auf körperlicher als auch auf spiritueller Ebene. Als Medizin zur Zahnpflege, zur Wundbehandlung, aber auch ein Asthma, Erkältung und Durchfall wurde Kopal erfolgreich eingesetzt. Heute wird Kopal vor allem als beliebte Räucherung eingesetzt. Aber auch als Zutat in Räuchermischungen ist Kopal oft enthalten, um heilsame rituelle und spirituelle Effekte zu erzielen.
Wirkung vom Kopal
Sowohl auf den Körper als auch auf geistiger Ebene erfreut der Kopal seinen Anwender mit einer Vielzahl von positiven Eigenschaften
Wirkung auf den Körper
Beim Verräuchern entwickelt der Kopal einen angenehm frischen Duft, der zitronig und leicht wirkt. Beim Räuchern neigt Kopal zu starker, weißer Rauchentwicklung. Nach dem Verräuchern bleibt bei hochwertigem Kopal lediglich feiner Staub zurück, keine Harzmasse. Ganz lebenspraktisch kann der aromatische Rauch auch zum Abwehren von Insekten dienen, aber auch zur Raumbeduftung. Kopal unterstützt die Selbstheilung auf körperlicher Ebene, aber auch emotionales Heilen.
Wirkung auf den Geist und die seelische Ebene
Verräuchert kann Kopal aber noch viel mehr. Er entspannt und beruhigt den Anwender und öffnet den Geist für das Göttliche. Dadurch erzeugt verräucherter Kopal ideale Vorbedingungen für Meditationen oder ein Gebet. Er klärt den Geist und entfaltet eine hohe Lichtkraft. Räucherungen mit Kopal sind deswegen auch ideal als Schutzmaßnahme gegen magische Angriffe. Schwarzer Kopal aus Mexiko lässt sich ebenfalls verräuchern, entfaltet dann aber eine äußerst erdende Wirkung, die ideal zu Reinigungs- oder Heilungsritualen passt. Diese Wirkung ist seit Jahrhunderten bekannt. Kopal als Räucherung gehörte in Mittel- und Südamerika zum täglichen Leben dazu, aber auch zu Opferritualen. Auch in Kirchen wird Kopal heute gemeinsam mit Weihrauch verwendet.
Kopal kann aber nicht nur verräuchert werden, sondern poliert und/oder geschliffen als Heilstein verwendet werden. Die große Stärke des Kopals in Heilsteinform ist das Erden und Verwandeln von Energie. Als mächtiger aber sanfter Heiler reinigt er negative Energien, er zieht sie heraus und schwächt sie ab. Er ist ein wirkungsvoller Stein bei Depressionen oder dem Reinigen von Räumen.
Kopal Chakren- und Sternzeichenzuordnung
Kopal hilft mit seiner hohen Lichtkraft dabei, alle Chakren zu öffnen und zu reinigen. Er eignet sich als exzellenter Schutzstein. Kreative profitieren vom Kopal, weil er dabei hilft, Ideen in der Wirklichkeit zu manifestieren. Lebens- und Sonnenenergie des Kopals macht ihn zu einem guten Begleiter in Fruchtbarkeitsfragen. Das Solarplexus-Chakra ist das Hauptchakra für den Kopal. Er fördert dort geistige Klarheit und kreativen Selbstausdruck. Am meisten profitieren die Sternzeichen Wassermann und Löwe vom Kopal.
So pflegen, laden und entladen Sie den Kopal Heilstein
Bei intensiver Verwendung sollte der Kopal einmal täglich unter fließendem, kaltem Wasser abgespült werden. Am liebsten lädt er sich auf einer sonnigen Fensterbank wieder auf.
Sonstiges
Kopale gibt es nicht nur in unzähligen Varianten, auch die Begrifflichkeiten sind unübersichtlich und auch in der Literatur keineswegs einheitlich verwendet. Kopal hilft beim Reinigen von Heilsteinen. Den Heilstein dazu in den Rauch halten und drehen, damit der Kopal-Rauch von allen Seiten den Heilstein erreicht.